Das Weltkulturerbe Sucre ist die Wiege des modernen Boliviens und gilt als schönste Stadt des Landes. Die Ciudad Blanca, die weiße Stadt, bezaubert Reisende mit weiß getünchten Kolonialgebäuden und ist umgeben von hochaufragenden Bergen. Von dort oben sieht man ein Meer aus roten Ziegeldächern und Glockentürmen. Auch wenn die Regierung mittlerweile in La Paz tagt, ist Sucre immer noch die verfassungsgemäße Hauptstadt. Viele junge Leute aus aller Welt kommen hierher, um Spanisch zu lernen, wodurch es hier auch ein pulsierendes Nachtleben gibt.
Sucre Hostels sind oft in Kolonialgebäuden mit offenen Höfen und vielen Gemeinschaftsräumen untergebracht. Auch ein altes Familienhaus mit kleiner Galerie und ein cooles Sucre Hostel mit bunten Graffitis sowie eigener Spanischschule stehen zur Wahl. Oder wie wäre es mit einer lebhaften Unterkunft mit zwei Höfen, einem Garten und einem eigenen Nachtclub? Die meisten Hostels in Sucre bieten ein kostenloses (und oft üppiges) Frühstück, manchmal gibt es auch Grillstellen, hübsche Balkone oder du kannst abends Salsa-Unterricht nehmen.
Das Herz der Altstadt von Sucre ist die Plaza 25 de Mayo, auf der schattige Bäume und historische Gebäude den Platz säumen, darunter auch das große – ehemalige – Regierungsgebäude. Am Zentralmarkt kannst du an Marktständen mit Bergen von buntem Obst und Gemüse, Gewürzen und weiteren Köstlichkeiten einkaufen. Außerhalb der Stadt können Reisende rund um den Maragua-Krater eine fast schon surreale Landschaft entdecken, die wohl einst durch einen Meteoriteneinschlag geformt wurde. Auch antike Höhlenmalereien kann man hier sehen. Mountainbiker können ihrer Leidenschaft in Yotala nachgehen.
In Sucre wird einem nicht langweilig. Über die Geschichte Boliviens kannst du im Museum in der Casa de la Libertad, dem Gebäude, in dem 1825 die Unabhängigkeitserklärung unterzeichnet wurde, lernen. Im Museum of Indigenous Art gibt es unterschiedliche Ausstellungen, unter anderem mit traditionellen Stoffen aus den Anden. Von den hohen Kolonaden an der Plaza Azures aus hat man einen fantastischen Blick auf die Stadt. Ein paar Kilometer weiter liegt der Parque Cretácico, in dem die weltweit meisten Dinosaurierfußabdrücke an einem Ort zu sehen sind. An der Cal Orck’o-Wand sind sage und schreibe 5.000 Spuren zu erkennen.
Der internationale Flughafen Alcantarí ist 25 km von Sucre entfernt. Um in die Stadt zu kommen, kannst du mit dem Taxi oder Minibus fahren, was rund 40 bis 60 Minuten dauert. Vom Busbahnhof der Stadt fahren Linien nach La Paz (in rund 13 Stunden), Potosi (drei bis vier Stunden) und in viele weitere Städte Boliviens. Taxis hier sind günstig und leicht zu ergattern. Aber auch mit einem Bus kommst du in Sucre und Umgebung gut von A nach B.