Historie, Hedonismus und Hummus: Deine Bucket-Liste für Tel Aviv
Tel Aviv ist eines der heißbegehrtesten Backpacking-Reiseziele im Mittelmeerraum – und das nicht nur wegen der strahlenden Sonne im Sommer. Eine bunte Szene aus Restaurants und Bars, die schimmernde Küste, faszinierende kulturelle Attraktionen und ein Nachtleben, das niemals schläft, machen Israels modernste Stadt zu einem Muss für Backpacker, die ein Auge auf den Mittleren Osten geworfen haben.
Egal, ob du dich für alte Gassen oder avantgardistische Kunst, Hummus oder Hedonismus, Strände oder Bars (oder all diese Dinge) begeisterst – in Tel Aviv gehen dir auf keinen Fall die Ideen aus, wenn es um coole Dinge geht, die du unternehmen könntest und hier sind nur ein paar Beispiele, die du wirklich nicht verpassen solltest!
📷 @shaipal
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Entdecke die Altstadt von Jaffa
Jaffa (Yafo auf Hebräisch und Yaffa auf Arabisch) ist der älteste Teil von Tel Aviv und eine der ältesten Städte am Mittelmeer. Hier trifft Geschichte auf Moderne: Das Labyrinth von Gassen besteht aus trendigen Restaurants, Bars und Kunstgalerien, die im Kontrast neben jahrhundertealten Kirchen, Moscheen und Glockentürmen stehen. Auf einer spektakulären Klippe gelegen ist Jaffa das Zuhause eines lebhaften Flohmarktes, des schrägen und zugleich anmutende Kunstmuseums Ilana Goor und der Skulpturen der 12 Sternzeichen, die sich in den sogenannten Zodiac Alleys befinden – mystisch! Zudem warten hier 3500 Jahre alte ägyptische Ruinen sowie eine Reihe hervorragender Fischrestaurants rund um den historischen Hafen darauf, besucht zu werden.
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Erlebe das beste Nachtleben im Nahen Osten
Tel Aviv bietet eine vielseitige Mischung verschiedener Glaubensrichtungen und Herkünfte, aber Nachtclubs sind die Tempel, die die Einheimischen (und Reisenden) vereinen. Beginne deinen Abend in einer Strandbar oder einem Pub im angesagten Florentin, bevor es dich zu den hedonistischen Nachtclubs rund um den Hafen von Tel Aviv und der Großen Synagoge in der Allenby Street zieht. Oder du nimmst die alternative Route und tauchst an den Indie-Schauplätzen im Süden der Stadt unter? Pasaz, The Block, Bootleg, Kuli Alma, Radio EPGB, Beit Maariv und der Breakfast Club sind nur einige Namen auf der langen Liste der legendären Locations von TLV.
Abraham Hostel 📷 @danielcgold
Und obwohl Städte wie Beirut oder Dubai der Stadt die Krone des besten Nachtlebens der Region streitig machen, gibt es keinen Zweifel daran, dass die bunteste LGBTQ-Szene des Nahen Ostens in Tel Aviv glänzt. Die Pride-Parade zieht jedes Jahr im Juni mehr als 250.000 Partygänger an, die die Promenade entlang ziehen, bevor die Parade in einer epischen Party am Sandstrand von Charles Clore endet.
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Werde zum Schnäppchenjäger auf den Märkten
Märkte (Shuk auf Hebräisch oder Souk auf Arabisch) sind ein fester Bestandteil des Lebens und der Kultur des Mittleren Ostens. So ist das Feilschen mit den Einheimischen um den Preis einer saftigen Jaffa-Orange oder einer antiken Lampe, die aussieht, als würde sie Aladdin gehören, eines der besten Dinge, die du in Tel Aviv unternehmen kannst. Schnapp dir ein Souvenir und schlender durch coole Märkte, wie den riesigen Carmel-Markt, dem kühlen Indoor-Hafenmarkt, dem alten Jaffa-Flohmarkt, dem kunstvollen Nahalat-Binyamin-Markt, dem duftenden Levinsky-Gewürzmarkt oder dem modernen Sarona-Markt, der sich in einem 140 Jahre alten Gebäude befindet, welches früher einer deutschen christlichen Sekte gehörte, bevor es 2015 in eine Essenshalle umgewandelt wurde.
Jaffa Flea Market 📷 @keren2go
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Ab an den Strand
Viel Strand und viel Sonne findest du am langen Sandstreifen, der von Jaffa im Süden bis zum Hafen von Tel Aviv im Norden reicht – und das Beste für Backpacker ist, dass ein Besuch keinen Cent kostet. Es gibt den glamourösen Gordon Beach, den entspannten Banana Beach, den schwulenfreundlichen Hilton Beach, die hitzigen Matkot-Matches (eine Art Strandtennis) am Geula Beach, den Surfunterricht am Dolphinarium Beach und viele andere azurblaue mediterrane Badeplätze, die sich am Westrand der Stadt erstrecken. Schlendere oder radle die Strandpromenade entlang, trink einen Kaffee (oder auch etwas alkoholisches…) in einer der Dutzenden Strandbars und tauche in den riesigen Gordon Pool ein, der sich zwischen dem Jachthafen und der Strandpromenade befindet.
📷 @chenzo
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Bewundere bunte Street Art
Um ehrlich zu sein, Street Art ist in Tel Aviv nicht unbedingt etwas, das man mühsam erspähen muss – es springt einem bereits ins Gesicht, sobald man aus dem Busbahnhof kommt, einem mehrstöckigen Labyrinth, das von oben bis unten mit Farbe bedeckt ist. Ansonsten wirkt das gesamte Viertel Florentin wie eine Open-Air-Kunstgalerie. Fotorealistische Wandgemälde von Rami Meiri säumen die HaYarkon Street am Strand, Meisterwerke in Technicolor erleuchten den alten Hafen von Jaffa und Dedes allgegenwärtige Pflaster übersähen jeden Zentimeter der Stadt. Kühne Backpacker sollten sich auch eine Stunde in Richtung Süden nach Bethlehem begeben, um die ikonischen Originale von Banksy zu entdecken.
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Schlemme Hummus – und zwar viel davon
Kein Lebensmittel treibt Tel Aviv an wie Hummus – der cremige Kichererbsenbrei, welchen die Einheimischen, egal ob beim Picknick im Park oder in Israels schicksten Restaurants, am liebsten zusammen mit einem warmen Pita-Brot genießen. Abu Hassan in der Ha-Dolfin-Straße in Jaffa ist legendär, die Warteschlange windet sich unter der grünen Markise hervor und alle warten geduldig darauf, entweder einen Tisch zu ergattern oder etwas zum Mitnehmen zu bestellen. Hummus-Liebhaber sollten sich auch Son of the Syrian im malerischen jemenitischen Viertel, Mashawasha im Stadtzentrum, Garger HaZahav auf dem Levinsky-Markt sowie Shlomo and Doron auf dem Carmel-Markt oder einen von Kaspis sechs Standorten in der ganzen Stadt nicht entgehen lassen. Eines ist sicher: Diese nationale Köstlichkeit (Hum)musst du probieren!
📷 @heftiba
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Spaziere den Rothschild Boulevard entlang
Dieser schicke, von Bäumen gesäumte Boulevard ist das Rückgrat der Stadt und verbindet das modische Neve Tzedek im Süden mit dem künstlerischen HaBima-Platz im Norden. Die exklusiven Cafés und Boutiquen am Rothschild Boulevard liegen möglicherweise außerhalb deines Budgets, aber diese Gegend ist dennoch einer der besten Freizeit-Spots in Tel Aviv. In den alten Straßen von Neve Tzedek gibt es viele hübsche Cafés und Avantgarde-Galerien. Am anderen Ende des HaBima-Platzes befindet sich das weltweit erste hebräischsprachige Theater und ein versunkener Garten, in dem du klassische Musik unter der Erde genießen kannst.
Der Rothschild Boulevard ist auch der beste Ort, um die berühmte Bauhaus-Architektur von TLV zu bewundern. Deutsche Juden brachten dieses unverwechselbare Design in den 1930er Jahren nach Israel und bauten mehr als 4000 asymmetrische würfelförmige Gebäude in Tel Aviv – hier findest du somit mehr als in jeder anderen Stadt auf der Erde. 2003 wurde die sogenannte Weiße Stadt in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Das Bauhaus-Zentrum in der Nähe des Dizengoff-Platzes ist ein Muss für Architektur-Nerds.
Ebenfalls in der Innenstadt befindet sich der Rabin-Platz – eine Hommage an den 1995 dort ermordeten israelischen Premierminister und heute ein zentraler Platz von Tel Aviv. In der Bialik-Straße, benannt nach dem hebräischen Nationaldichter Hayyim Nahman Bialik, findest du auch dessen altes Zuhause sowie das Haus und Museum des israelischen Kunstpioniers Reuben Rubin und das älteste Fotofachgeschäft des Landes. Dort stehen tausende historischer Fotos zur Schau, die bis ins Jahr 1936 zurückreichen.
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Picknick im HaYarkon Park
Wenn der Rothschild Boulevard das Rückgrat von Tel Aviv ist, dann ist diese urbane Oase die Lunge. Der nach dem Fluss benannte Park HaYarkon ähnelt dem New Yorker Central Park… Bis auf die Tatsache, dass er sich am nördlichen Stadtrand befindet. Der Trip dorthin lohnt sich – es gibt einen Wasserpark, ein Sportzentrum mit einer Kletterwand und einem Skatepark, Gärten mit 3.500 verschiedenen Arten exotischer Pflanzen, ein Vogelschutzgebiet und zwei Konzert-Locations. Ganz zu schweigen von fast vier Quadratkilometern chilliger Rasenflächen für ein Picknick, ein Fußballspiel oder einen faulen Nachmittag, an dem du all den Joggern und Radfahrern zusehen kannst, wie sie all den Sport machen, auf den du keine Lust hast… Komm schon, du bist auf Reisen!
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Kultur im Tel Aviv Museum of Art
Israels größtes Kunstmuseum befindet sich auf jeder Bucket-Liste für Tel Aviv. Die Galerie beherbergt eine erstklassige Kunstsammlung aus dem ganzen Land und der ganzen Welt mit Picasso, Dali, Rodin, Monet – quasi all den großen Namen. Das Museum öffnete 1932 erstmals seine Türen, die auffälligste Ergänzung war aber 2011 das brandneue Herta- und Paul-Amir-Gebäude, ein architektonisches Wunderwerk rund um ein strudelartiges, wirbelndes Atrium, das schon mit so extravaganten Dingen wie einem seitlich liegenden Heizkörper, einem zerquetschten Briefumschlag oder einem ausgeblichenen Zauberwürfel verglichen wurde.
📷 @kaip
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Entfliehe der Stadt
Tel Aviv ist auch ein großartiger Ausgangspunkt für einen Tagesausflug zu zwei der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Israels: Masada und dem Toten Meer. Zahlreiche Reisebüros bieten Tagesausflüge zu diesen Wahrzeichen Israels an, die sich etwa zwei Autostunden nördlich der Stadt befinden. Starte den Tag mit dem steilen Aufstieg nach Masada – einer 2000 Jahre alten Festung auf einer Klippe, auf der die Juden im Altertum einen sagenumwobenen (und unglückseligen) Stand gegen römische Truppen errichteten. Dann kannst du deine müden Treter im heilenden Wasser des Toten Meeres baumeln lassen, welches 10 mal salziger als der Ozean ist. Dieser mineralreiche See liegt mehr als 430 Meter unter dem Meeresspiegel und ist der tiefste Punkt der Erde. Im stillen Wasser zu schwimmen (beziehungsweise zu schweben) ist eine fast himmlische Erfahrung – mach nur nicht den Anfängerfehler, deinen Kopf unter die stechend salzige Oberfläche zu tauchen!
📷 @heftiba
Das Abraham Hostel ist eines der besten Budget-Hotels in Tel Aviv, mit Familienabenden, Veranstaltungen wie Yoga-Kursen und Kneipentouren sowie einer erstklassigen Lage, nur wenige Schritte vom Rothschild Boulevard entfernt. Es hat außerdem eine pulsierende Bar und eine wunderschöne Dachterrasse und genau wie der Rest der Stadt wissen sie hier genau, wie man eine Party schmeißt! Zum Glück findest du hier auch die perfekte Kater-Kur – kostenloses Frühstück auf dem Dach mit unglaublichem Blick auf die Stadt. Wir sehen uns dann auf der Tanzfläche (… oder beim Frühstück)!
Bist du bereit, Tel Aviv zu entdecken? Markiere @hostelworld auf deinen Reise-Snaps, um uns mit auf dein Abenteuer zu nehmen! Und falls du noch einen Top-Tipp hast, teile ihn gerne in den Kommentaren. ⬇️ Gute Reise!
Über den Autor:
Tom Smith ist australischer Autor mit Wohnsitz in Manchester. Seine Sucht nach Sport und Reisen brachte ihn bereits zum Cricket in Cardiff, Fußball in Fortaleza, Baseball in der Bay-Gegend und damit ist seine Bucket-Liste noch lange nicht abgearbeitet. Lies mehr über seine Werke hier.
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