Unglaubliche Orte auf der Welt, die es tatsächlich gibt!
Die sieben Naturwunder der Welt hatten langsam aber sicher genug Zeit im Rampenlicht: Zeit, euch sechs weitere traumhafte Orte unseres vielseitigen und beeindruckenden Planeten zu zeigen. Von steinernen Wasserfällen bis hin zu blauen Städten: Diese unglaublichen Orte gibt es WIRKLICH – und sie werden dich in kürzester Zeit dazu bringen, dein nächstes Abenteuer zu buchen! Welchen Ort wirst du wohl als Erstes auswählen?
1. Lake Hillier, Middle Island im Recherche-Archipel, Westaustralien
Lake Hillier wurde 1802 vom britischen Seefahrer und Kartographen Matthew Flinders entdeckt. In seinen Aufzeichnungen beschrieb er ihn als „einen kleinen rosafarbenen See“. Während „klein“ bei einer Größe von 15 Hektar Ansichtssache ist, trifft er mit „rosafarben“ genau ins Schwarze (äh, Rosa…). Passend romantisch für eine Entdeckung dieser Art! Es gibt zahlreiche Vermutungen, wie der See zu seiner Farbe kam: Möglicherweise hat es mit den Mikroorganismen zu tun, die trotz des extrem hohen Salzgehalts von 35% (!) in ihm leben.
Dort wo Lake Hillier zum Schwimmen geeignet ist, ist er mittlerweile ein geschütztes Naturreservat und von ursprünglicher, dichter Wildnis umgeben. Am besten siehst du dir den See aus der Luft an, denn von dort aus kannst du den starken Kontrast seines Kaugummi-Rosas und dem unverfälschten Blau des Indischen Ozeans bewundern.
Top-Tipps:
- Buche eine Insel-Fahrt bei Esperance Island Cruises – diese erlauben dir, Lake Hillier hautnah zu erleben sowie die umliegenden Inseln und die vielseitige Tierwelt des Recherche-Archipels zu entdecken.
- Lake Hillier ist übrigens nicht der einzige pinke See in Australien oder auf unserem Planeten – neben Lake Spencer, der sich ebenfalls in Westaustralien befindet, findest du an Senegals Küste den Lake Retba, der den Locals als Salzquelle dient.
2. Pinguine am Äquator auf den Galapagos-Inseln
Die ersten Dinge, die man mit Pinguinen verbindet, sind 38 Grad Hitze, kahle Wüsten und tropische Wälder, richtig? Nein? Allen Widrigkeiten zum Trotz ist dies die Heimat der Galapagos-Pinguine – die einzige der siebzehn Pinguinarten, die nördlich des Äquators lebt. Die Pinguine kamen einst mit dem Humboldtstrom aus dem eiskalten Wasser des Südens. Im Laufe der Millionen von Jahren haben sie sich an die wärmeren Bedingungen der Galapagos-Inseln angepasst und überleben, indem sie tagsüber im kühlen Wasser bleiben und erst abends an Land kommen, wenn die Temperaturen sinken.
Die Galapagos-Pinguine sind viel kleiner als ihre größeren Cousins in der Antarktis: Sie messen nur 48 cm und wiegen gerade mal 2,5 kg. Tatsächlich sind sie die drittkleinste Pinguinart der Welt, was bedeutet, dass sie sich in den kleinsten Winkeln verstecken können, um der intensiven Sonne zu entkommen. Sie hecheln sogar wie Hunde, um durch Verdunstung Wärme freizusetzen und um sich abzukühlen – süß, oder?
Wenn du also auf der Suche nach Sonne, Meer und Pinguinen bist, sind die Galapagos-Inseln genau das Richtige für dich!
Top-Tipps:
- Es ist möglich, mit den Pinguinen zu schnorcheln und in ihre Unterwasserwelt einzutauchen. Darüber hinaus gibt’s Papageienfische und andere tropische Fischarten!
- Die Top-Pinguin-Orte sind unter anderem Punta Vicente Roca, Bartolome, Chinese Hat, Floreana und Punta Espinoza.
Hostels auf den Galapagos-Inseln
3. Der versteinerte Wasserfall von Oaxaca, Mexiko
Circa 90 Auto-Minuten von Oaxaca City entfernt erscheint dieses überwältigende Naturwunder auf den ersten Blick wie ein eingefrorener Wasserfall. Wenn du allerdings einen genaueren Blick darauf wirfst, wirst du feststellen, dass er aus schimmerndem Stein, oder (um genau zu sein) aus gehärteten mineralischen Ablagerungen besteht. Einst befand sich an dieser Stelle wohl ein echter Wasserfall, der sich über die Jahrhunderte mit den Mineralien verbunden und verkalkt hat. Eine Ära, die hier in Ewigkeit festgehalten ist!
Top-Tipp:
- Auch wenn der versteinerte Wasserfall nicht aus Wasser besteht, solltest du trotzdem deine Schwimmsachen mitnehmen. Genau am Rand der Klippe befinden sich – nur für die Schwindelfreien unter uns – zwei Mineral-Pools, die Magnesium, Schwefel und Calciumcarbonat enthalten. Bei einer angenehmen, 21-24 Grad warmen Wassertemperatur kannst du dich in diesen Pools entspannen und die atemberaubende Aussicht genießen.
4. Chefchaouen, Marokko – die blaue Stadt
Diese Stadt, die auch als „Blaue Perle Marokkos” bezeichnet wird, scheint der Fantasie eines Kindes entsprungen zu sein. Chefchaouen wurde 1471 von Juden und Mauren, die aus Spanien fliehen mussten, gegründet und befindet sich hoch oben in den Rif-Bergen. Es gibt einige Geschichten über den Ursprung der blauen Farbe: Ein paar Leute behaupten, dass die Juden der Stadt ihre Farbe gaben. Andere sagen, die Farbe würde Moskitos abschrecken und wiederum andere behaupten, die Stadt versuche, das lebendige Blau des Meeres zu imitieren. Was auch immer der Grund war, das Resultat ist einfach atemberaubend und mit keinem anderen Ort der Welt zu vergleichen. Da Blau eine beruhigende Wirkung hat, ist Chefchaouen natürlich ebenso still und gelassen – ein perfekter Zufluchtsort für alle, die dem Trubel der größeren, pulsierenden Metropolen Marokkos entfliehen möchten.
Top-Tipps:
- Vergiss auf keinen Fall Klamotten, die sich perfekt von den blauen Mauern der Stadt abheben – ein echtes Instagram-Paradies!
- Die Stadt ist nicht nur perfekt, um durch ihre engen blauen Gassen zu spazieren. Auch die Umgebung von Chefchaouen ist umwerfend und ein toller Ort, um aktiv zu werden und die vielen leckeren Tagines abzutrainieren.
5. The Wave, Arizona-Wüste, USA
„The Wave“ ist eine überwältigende rote Sandsteinformation, die sich entlang der Grenze zwischen Utah und Arizona befindet und Teil des Vermilion-Cliffs-National-Monument ist.
Bestehend aus zwei Mulden, die durch Wassererosion aus der Jurazeit entstanden sind erscheint dieser Ort eher einem Traum entsprungen zu sein.
Aufgrund der Beliebtheit des Ortes hat das Bureau-of-Land-Management die maximale Besucheranzahl auf 20 Personen pro Tag beschränkt. Das bedeutet leider, dass es ziemlich schwierig ist, einen Pass zu ergattern – ein Aufwand, der sich allerdings lohnt! Die Wanderung ist etwa 8,3 km lang und nicht allzu zu anstrengend. Du musst also kein passionierter Wanderer sein, um diese ganz besondere Welle zu genießen. Alles, was du brauchst, ist eine Karte und einen grundlegenden Orientierungssinn (und natürlich einen Pass) und das Abenteuer kann beginnen.
Es gibt zwei Arten, um an den begehrten Besucher-Pass zu kommen:
- Registriere dich in der Online-Lotterie (ca. 4,50 € und nicht erstattungsfähig, falls du keinen Platz bekommst)
- Die örtliche Lotterie im Besucher-Zentrum in Kanab, Utah (ca. 6 €)
Top-Tipps:
- Die beste Uhrzeit für Fotos ist um die Mittagszeit herum sowie am frühen Nachmittag, da zu diesem Zeitpunkt weniger Schatten die fließenden linearen Muster verdecken.
- Solltest du zur „Wave“ kommen, nachdem es gerade geregnet hat, wird dieser Ort sogar noch magischer. In den kleinen Pfützen tummeln sich dann Kaulquappen und Kiemenfüßer. Die Wasseroberfläche wirkt noch dazu wie ein Spiegel, der die wellenartigen Formen reflektiert und den Gesamteindruck nochmals verstärkt.
6. Blauregen Tunnel, Gärten von Kawachi-Fuji, Japan
Die Gärten von Kawachi-Fuji sind das Zuhause von circa 250 Blauregen Pflanzen, die sich wiederum aus 20 verschiedenen Gattungen zusammensetzen. Die Farben dieser Pflanzen variieren zwischen weiß, blau, violett und pink und erwecken beim Betreten der Gärten den Anschein, in einem Elfenreich gelandet zu sein. Die Hauptattraktion der Gärten sind die zwei Tunnel, die durchgängig mit flauschigen, Wolken-ähnlichen Blauregen Pflanzen bewachsen sind – einer davon ist ganze 80 Meter, der andere sogar 110 Meter lang. Die beste Zeit, um diesen Ort zu besuchen, ist Ende April bis Mitte Mai. Während der Blütezeit ist der Eintritt allerdings nur möglich, wenn du ein Vorverkaufsticket besitzt. Bei deiner Ankunft musst du dann weitere 500-1000 Yen bezahlen, je nachdem, in welchem Zustand sich die Blüten befinden. Die Tickets kannst du hier ergattern.
Top-Tipp:
- Plane deinen Besuch rund um die „goldene Woche“ zwischen 21. April und 6. Mai, um die Blüten in ihrer vollen Pracht zu bestaunen.
Über die Autorin:
Ich bin Freya, eine Freelance-Schriftstellerin und PR-Beraterin. Nachdem ich drei Jahre in der Reisebranche gearbeitet habe, schreibe ich nun über all die wunderbaren Dinge, die unsere Welt zu bieten hat, um andere Reisende zu inspirieren. Wenn ich nicht gerade um die Welt ziehe, wohne ich in London. Dort zählen Schreiben, Lesen, Filme, Spaziergänge, Essen, Shoppen und Reisen zu meinen Hobbies. Besuche meine Webseite www.freyabugeja.co.uk und folge mir auf Twitter und Instagram: @fb_comms.
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.